Netcup vServer Erfahrungen - Benchmark
Netcup hat sich auf das Bereitstellen von virtuellen und dezidierten Servern spezialisiert. In diesem Segment hat Netcup einen sehr guten Ruf und bietet leistungsstarke Angebote zu einem fairen Preis mit einem gutem Service an. In vielen Foren und von vielen Experten werden daher die Angebote von Netcup sowohl für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene empfohlen.
Persönlich nutze ich die vServer von Netcup für einige meiner eigenen Projekte und ich kann die vServer-Angebote von Netcup absolut empfehlen:
- Sehr hohe Zuverlässigkeit: Bisher hatte ich bei meinen vServern keine Störungen feststellen können. Für eine Anwendung auf meiner Website PHP-Einfach.de mit rund 100.000 Besuchern / Monat nutze ich einen VPS 200 G8 Server von Netcup für den Betrieb eines Webserver + Datenbankservers. Bisher war die Erreichbarkeit der Anwendung ohne irgendein Problem: Erreichbarkeit meines Netcups vServers
- Bester Preis am Markt: Netcup hat meiner Meinung nach das beste Preis-Leistung-Verhältnis am Markt. Die vServer (VPS) besitzen eine Preisgarantie, dass diese das beste Angebot am Markt sind. Die Root-Server besitzen dagegen garantierte CPU- und RAM-Ressourcen.
- Garantierte Ressourcen: Die Root-Server besitzen garantierte Ressourcen (RAM und CPU). Störung durch andere vServer-Kunden werden so eliminiert. Dies ist besonders positiv für geschäftskritische Anwendungen.
- Stundengenaue Abrechnung: Die preiswerteren vServer (VPS) besitzen zwar keine dezidierten CPU-Ressourcen, dafür gibt es für diese keine Vertragslaufzeit und es wird stundenbasiert abgerechnet. Die Root-Server besitzen dagegen leider noch Vertragslaufzeiten zwischen 1 und 12 Monate.
- Moderne Hardware: Wie der Benchmark zeigt, nutzt Netcup moderne (schnelle) Hardware für seine Server. Netcup bietet regelmäßig neue Generationen für seine vServer an, in der die neuste Technik verbaut ist.
Auf meiner Seite netcupgutscheine.de findet ihr einen 6 Euro Gutschein sowie 10% und 30% Rabatt-Gutscheine auf die vServer-Tarife.
Netcup bietet sowohl Root-Server, als auch vServer (VPS) an. Root-Server besitzen dezidierte CPU- und RAM-Ressourcen, womit potenzielle Störungen durch andere Kunden ausgeschlossen sein sollte. Dafür besitzen diese Angebote allerdings eine Vertragslaufzeit von mind. 1 Monat.
Die vServer (VPS) besitzen keine dezidierten CPU-Ressourcen, hier könnte es also passieren dass Leistungsspitzen bei anderen Kunden euren vServer beeinträchtigt. Dies ist bei meinem vServer bisher nicht passiert. Dafür ist der Einstiegspreis der vServer (VPS) bei Netcup günstiger und die Abrechnung erfolgt auf Stundenbasis.
Meine Empfehlung ist daher, wenn ihr zum ersten mal einen vServer Betreibt die vServer (VPS) von Netcup zu nutzen. Seid ihr in dem Betrieb eigener Server vertraut, habt keine Probleme mit einer längeren Vertragslaufzeit und betreibt auf dem vServer eine wichtige Anwendung, so würde ich zu den Root-Servern von Netcup raten.
Netcup bietet neben vServern ebenfalls Shared Webhosting an, für alle die keinen eigenen Server betreiben möchten und nur einen PHP + MySQL-Webserver benötigen.
Inhaltsverzeichnis
Netcup vServer Benchmark
Wie im Artikel Server-Benchmark mittels sysbench beschrieben, habe ich verschiedene vServer-Angebote bzgl. ihrer Performance getestet. Auf jedem vServer wurden standardisierte Benchmarks ausgeführt, um so die Leistung der CPU, des RAMs und der Festplatte vergleichbar zu machen.
Netcup bietet mit seinen Root-Servern virtuelle Server der neusten Generation an. Getestet wurde ein RS 1000 G7 SE. Dieser verfügt über einen dezidierten Intel Xeon E5-2680 Core, 6 GB dezidierten RAM (DDR4-ECC) sowie 40 GB SSD. Der Preis pro Monat betrug 6,99 Euro pro Monat.
Benchmark – Ergebnis
CPU-Benchmark
Beim CPU-Benchmark werden alle Primzahlen zwischen 1 und 20.000 gesucht, wofür 321.238 mathematische Operationen benötigt werden. Dies führt zu einer hohen Auslastung der CPU:
sysbench --num-threads=1 --test=cpu --cpu-max-prime=20000 run
Der vServer von Netcup benötigte für diesen Test 24,14 Sekunden, dies entspricht 13305 Operationen pro Sekunde und erzielt damit den 1. Platz. Die CPU-Geschwindigkeit ist damit +24% schneller als das zweit schnellste Angebot im Test von Amazon EC2.
Anbieter | Rechenleistung |
---|---|
Netcup | |
Amazon EC2 | |
Google Cloud | |
1&1 | |
Gridscale | |
Linevast | |
PHP-Friends | |
Hetzner | |
DomainFactory |
Die Root-Server Angebote von Netcup verfügen über dezidierte CPU-Kerne. Im Gegensatz zu fast allen anderen Anbietern, sind dies keine virtuellen Cores, deren Leistung sich mit anderen Kunden auf dem Server geteilt werden muss. Ihr könnt euch also sicher sein, dass ihr eine konstant gute CPU-Performance bei Netcup erhaltet.
Netcup bietet ebenfalls vServer (VPS) an. Dies dort angebotenen vServer sind eher Einsteiger vServer und dort erhaltet ihr “nur” virtuelle Cores (vCore). Ist euch eine konstante und hohe CPU-Leistung wichtig, so empfehle ich die Root-Server von Netcup.
RAM-Benchmark
Beim RAM-Benchmark wird die Geschwindigkeit des RAMs gemessen, wenn in diesen 100 GB Daten geschrieben wird:
sysbench --num-threads=1 --test=memory --memory-block-size=1M --memory-total-size=100G run
Die RAM-Geschwindigkeit vom vServer von Netcup betrug im Schnitt 7,90 GB pro Sekunde. Netcup erzielt damit den 4. Platz. Die RAM-Geschwindigkeit ist damit -9% langsamer als das schnellste Angebot im Test von Amazon EC2.
Anbieter | RAM |
---|---|
Amazon EC2 | |
Google Cloud | |
Linevast | |
Netcup | |
1&1 | |
Gridscale | |
PHP-Friends | |
Hetzner | |
DomainFactory |
Netcup setzt bei beiden Tarifen auf ECC-RAM, der vorteilhaft für den Einsatz in Servern ist. Andere Anbieter nutzen leider Desktop-RAM. Dieser ist zwar günstiger, kann in Serveranwendungen aber langsameren Zugriffszeiten führen. Ihr erhaltet schnellen DDR4-ECC RAM.
Festplatten-Benchmark
Beim Festplatten-Benchmark greift sysbench auf 1024 Dateien mit je 10 MB (d.h. insgesamt 10 GB an Daten) zu. Diese Dateien werden zufällig ausgelesen und überschrieben im Verhältnis 1,5 zu 1. Daraus wird dann eine mittlere Lese- und Schreibgeschwindigkeit berechnet.
# Befehle als root ausführen sysbench --test=fileio --file-total-size=10G --file-num=1024 prepare ulimit -n 65000 sysbench --num-threads=1 --test=fileio --file-total-size=10G --file-num=1024 --file-test-mode=rndrw --max-time=300 --max-requests=0 --file-extra-flags=direct --file-fsync-freq=1 run
Der vServer von Netcup konnte im Schnitt 20,36 MB pro Sekunde von der Festplatte lesen bzw. schreiben. Netcup erzielt damit den 1. Platz. Die Festplattengeschwindigkeit ist damit +8% schneller als das zweit schnellste Angebot im Test von 1&1.
Anbieter | Durschnittliche Lese- & Schreibgeschwindigkeit |
---|---|
Netcup | |
1&1 | |
Linevast | |
Amazon EC2 | |
DomainFactory | |
PHP-Friends | |
Google Cloud | |
Gridscale | |
Hetzner |
Sequentielles Lesen / Schreiben
Beim sequentiellen Festplatten-Benchmark schreiben wir eine 10 GB große Datei auf die Festplatte und anschließend wird diese ausgelesen. Im Gegensatz zum vorherigen Test wird so Performance für Lese- / Schreibvorgänge von großen Dateien gemessen.
dd if=/dev/zero of=./test.file bs=1M count=10000 oflag=direct dd if=./test.file of=/dev/null bs=1M count=10000
Der vServer von Netcup konnte im Schnitt 740,2 MB pro Sekunde von der Festplatte lesen und 665,2 MB pro Sekunde auf die Festplatte schreiben. Netcup erzielt damit den 2. Platz bzgl. der Lesegeschwindigkeit und den 1. Platz bzgl. der Schreibgeschwindigkeit.
Anbieter | Lesegeschwindigkeit (große Dateien) |
---|---|
DomainFactory | |
Netcup | |
Linevast | |
1&1 | |
Hetzner | |
PHP-Friends | |
Gridscale | |
Amazon EC2 | |
Google Cloud |
Anbieter | Schreibgeschwindigkeit (große Dateien) |
---|---|
Netcup | |
Linevast | |
DomainFactory | |
Hetzner | |
1&1 | |
PHP-Friends | |
Gridscale | |
Amazon EC2 | |
Google Cloud |
Der große Vorteil an dem Netcup-vServer-Setup ist, dass die SSD-Festplatten direkt angesprochen werden. Dies führt zu einer schnellen Lese- und Schreibgeschwindigkeit. Bei einigen anderen Anbietern, die ebenfalls mit SSD-Festplatten werben, dienen SSD-Festplatten nur als Puffer vor einem Array von gewöhnlichen Festplatten (HDD). Daten werden auf den SSD-Festplatten nur zwischengespeichert, müssen dann aber auf die Festplatte geschrieben werden. Dies spart dem Webhoster einiges an Geld, da deutlich weniger SSD-Festplatten benötigt wird. Ist eine Datei allerdings auf dem SSD-Puffer nicht vorhanden, muss diese von der deutlich langsameren HDD gelesen werden.
Tarifangebot
Netcup bietet sowohl vServer (VPS) als auch Root-Server an. Die Namensgebung ist etwas verwirrend. Bei beiden Kategorien handelt es sich um virtuelle Server (vServer). Die Virtualisierungstechnologie zwischen den vServern (VPS) und Root-Servern ist etwas verschieden, so erhaltet ihr bei den VPS-Angeboten einen vCore, während bei den Root-Servern erhaltet ihr dezidierte Kerne.
Für Einsteiger empfehle ich das günstigsten VPS-Angebote, insbesondere da diese keine Vertragslaufzeiten haben und stundenweise abgerechnet werden. Sofern ihr eine kritische Anwendung betreibt und dezidierte CPU-Cores benötigt, würde ich eher zu einem der Root-Server-Angebote raten.
Einsteiger vServer (VPS)-Angebote
Root-Server Angebote für höhere Ansprüche
Dezidierte CPU-Cores
Die Root-Server verfügen über dezidierten CPU-Cores, d.h. ihr könnt auch auf eine konstante Performance verlassen. Viele andere Hoster bieten nur virtuelle Cores (vCores) an, deren Leistung zum Teil durch Überbuchung nicht mal garantiert werden kann. Die vServern (VPS) enthalten virtuelle Cores, deren Leistung ist allerdings garantiert.
Garantierter RAM
Der RAM ist beim Netcup garantiert und muss nicht mit anderen Kunden geteilt werden.
Echte SSD-Festplatten
Bei den Root-Servern kann man wählen zwischen SAS- und SSD-Festplatten. Hierbei handelt es sich um echten SSD-Festplattenspeicherplatz. Einige andere Anbieter bewerben zwar SSD-Festplatten, nutzen aber SSD nur zum Zwischenspeichern. Größere Dateien müssen dennoch von langsameren Festplatten gelesen werden.
Hardware RAID
Daten werden redundant auf zwei Festplatten geschrieben. Dies erfolgt mittels schnellem Hardwarraid-System. Dies bietet eine ideale Lese- und Schreibgeschwindigkeit sowie einen guten Schutz gegen Datenverlust.
Snapshots
Bei Netcup lassen sich vom vServer Snapshots erstellen. Per Snapshot kann man eine exakte Kopie des vServers erstellen und bei Bedarf diese zurückspielen. Die Anzahl der Snapshots ist nur durch den freien Festplattenspeicher limitiert.
30-Tage Geld zurück Garantie
Ihr könnt den Server 30 Tage lang testen und ohne Angabe von Gründen innerhalb dieser Zeit euer Geld zurück erhalten. Die Rückerstattung hat bei mir problemlos geklappt. Dadurch könnt ihr gefahrlos die Qualität von Netcup ausprobieren. Achtung, diese Grantie scheint es nur bei den Root-Servern zu geben. Bei den vServern (VPS) ist dagegen eine stündliche Abrechnung möglich, d.h. wenn ihr frühzeitig kündigt müsst ihr nur die bisher genutzten Stunden bezahlen.
Stundengenaue Abrechnung (VPS-Tarife)
Die vServern (VPS) werden stundengenau abgerechnet. Dort könnt ihr also jederzeit kündigen und bezahlt nur die bisher verbrauchten Stunden. Leider erfolgt die Bezahlung der vServer (VPS) im Voraus und nach Kündigung bekommt ihr eine Gutschrift. Wenn ihr nur für sehr kurze Zeitspannen einen vServer benötigt, z.B. um Sachen zu testen, würde ich eher zu einem der Cloud-Anbieter raten wie AWS, Google Cloud oder Gridscale. Netcup ist für diese Zwecke nicht die beste Wahl.
Schnelle Integration neuer Linux-Versionen
Neue Linux-Betriebssysteme, wie beispielsweise Ubuntu 18.04, stand kurz nach der Veröffentlichung für die Nutzung auf dem eigenen vServer bereit. Andere Anbieter brauchen leider teilweise sehr lange um neue Betriebssystemversionen für ihre vServer anzubieten. Bei Netcup habt ihr die Wahl zwischen Arch Linux, CentOS, Debian, Fedora, FreeBSD, OpenSuse und Ubuntu. Ebenfalls lassen sich auch eigene Images nutzen
Laufzeit (Root-Server)
Die Mindestlaufzeit der Root-Server beträgt 1 Monat, in diesem Fall sind die Angebote allerdings etwas teurer pro Monat. Nur wenn man eine 12 Monate-Laufzeit wählt, erhält man die günstigen Preise die auf der Übersichtsseite dargestellt werden.
Disclaimer
Trotz sorgfältiger Prüfung kann für die Korrektheit der Informationen nicht garantiert werden. Insbesondere ändern sich die Preise und die Leistungsdetails bei den Anbietern regelmäßig oder es finden zeitlich begrenzte Sonderaktionen statt. Die dargestellten Informationen auf dieser Seite und die dargestellten Preise zu den verschiedenen Tarifen können also durchaus veraltet oder falsch sein. Es gelten nur die Preise und Bedingungen die ihr auf den jeweiligen Webseiten der Anbieter findet. Etwaige Rechtsansprüche sind ausgeschlossen. Sollte euch ein Fehler oder eine veraltete Information auffallen, dann schreibt bitte eine E-Mail an [email protected] und diese wird schnellst möglich behoben. Mit eurer Hilfe kann ich so die Informationen hier so aktuell wie möglich halten.
Ich habe versucht die verschiedenen Anbieter so objektiv wie möglich zu beurteilen, basierend auf den gemessenen Werten zu Erreichbarkeit und Ladezeit. Dabei habe ich keinen Anbieter gezielt bevorzugt oder benachteiligt, sondern jeder Anbieter wird im exakt gleichen Setting getestet. Die Artikel enthalten zum Teil meine persönliche Meinung, beispielsweise bei der Beurteilung verschiedener Tarife. Dies ist meine persönliche, subjektive Meinung basierend auf 10 Jahren Erfahrung im Bereich Webentwicklung.
Bei den dargestellten Punkten handelt es sich zum Teil um Momentaufnahmen, z.B. bei der Bewertung des Services. Diese Punkten können sich natürlich in der Zeit verbessern oder verschlechtern.
1 Dargestellte Preise enthalten keine Sonderaktionen und keine zeitlich limitierten Angebote. Sofern mehrere Vertragslaufzeiten vorhanden sind, gelten die Preise für Verträge mit 12 Monate Laufzeit. Kürzer / längere Laufzeiten können vom Preis abweichen. Ebenso können Extrakosten für Einrichtung oder Addons wie Domains und SSL-Zertifikate anfallen. Die Preise dienen nur der Orientierung.